Reflexives

Gedanken zum TERROR

„Wie kann man nur aus einem so grauenvollen Thema Kunst machen?“

Viele Menschen haben das gesagt und zeigten bisweilen fast Abscheu angesichts einer künstlerischen Faszination, die mich mehrere Jahre beschäftigt hat.

Wissen wir nicht alle, dass uns noch viel mehr Grauen bevorsteht, wenn sich nicht Grundlegendes ändert auch im Selbstverständnis einer globalisierten Welt?

Wer glaubt wirklich daran, dass noch mehr Kriege, noch mehr Technik und noch mehr Kontrollen uns davor bewahren können?

Hat uns die Katastrophe von 9/11 nicht auch die Hilflosigkeit modernster Technik vor Augen geführt?

Die filigrane Gestalt der auf Ground Zero nur kurzzeitig sichtbaren Ruine des World Trade Centers hatte mir – von unmittelbarem Horror abgesehen- auch die Empfindung einer Hoffnung vermittelt. Auch wenn diese sich leider bisher als Illusion erwiesen at, dürfen wir sie nicht aufgeben.

Die Menschheit hat sich als Spezies lernfähig gezeigt, wenn ihre Existenz bedroht war. Terror ist die Seuche unserer Zeit. Jede Krankheit kann zur Chance werden. Rache wird uns  nicht erlösen. 9/11 kann im Laufe der Jahre viele Bedeutungen annehmen und soll nie vergessen werden.

Bitte selbständig weiterdenken……

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